Die SPD-Kreistagsfraktion des Rhein-Neckar-Kreises traf sich, angeregt und vorbereitet von dem Neckarhausener Kreisrat Thomas Zachler, mit Vertretern des Regierungspräsidiums Karlsruhe auf dem provisorischen Neckarsteg bei Neckarhausen
Mit der Neckarquerung zwischen Edingen-Neckarhausen und Ladenburg besuchte die SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Neckar dieser Tage eine der wichtigsten Baustellen des Landes Baden-Württemberg in der Rhein-Neckar-Region, „die den Straßenverkehr auf beiden Seiten des Neckars entlasten wird“, so Fraktionsvorsitzender Dr. Ralf Göck (Brühl) nach dem interessanten Nachmittag im Baubüro in Neckarhausen und auf dem provisorischen Neckarsteg, an der Stelle, wo ab 2027 die Brücke stehen wird. Der teilweise parallel dazu verlaufende Radschnellweg (ein Abschnitt zwischen Mannheim und Heidelberg) zeige, dass es auch hier vorangehe, so Dr. Göck, der den zuständigen Landesbeamten Karin Mihatsch, die das Baureferat Nord leitet, und ihrem Projektleiter Andre Nieder herzlich dankte und natürlich die Frage nach der Zeitdauer eines solchen Brückenbauwerks stellte, über das man schon seit den 50er Jahren spreche und auf die schon seit 2019 hingearbeitet wurde.
Mit zahlreichen Folien wiesen Mihatsch und Nieder auf die verschiedenen Phasen und die acht Bauwerke hin, die die Brücke erst ermöglichten. Der Grunderwerb, der Denkmal- und Naturschutz sowie die Verhandlungen mit Deutscher Bahn und OEG seien weitere Herausforderungen für den Straßenbau in einem dichtbesiedelten Raum, der sich außerdem durch jede Menge (zu verlegender) Versorgungsleitungen auszeichne. Dennoch seien Teile der Straßeninfrastruktur, die nicht zuletzt eine Ortsumgehung für Ilvesheim und Ladenburg und auch kürzere Wege zur Autobahn bringen werde, jetzt schon nutzbar, aber die große Erleichterung für den Nord-Süd Verkehr im Rhein-Neckar-Kreis wirke erst 2027. Inzwischen seien die Kosten der 3,3 km langen neuen Landesstraße 597 zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg auf 86 Millionen Euro gestiegen. Auf die Brücke entfielen fast 30 Millionen, auf den Radschnellweg 9 Millionen, die aber zum Großteil vom Bund finanziert werden.
Jedenfalls zeige das Jahrhundertbauwerk der neuen Neckarbrücke die Schwierigkeiten eines solchen Bauwerks für den vergleichsweise schmalen Fluss auf, und zeige, dass eine weitere Rheinquerung bei Altrip, die in der Region immer mal wieder ins Spiel gebracht werde, ein Vielfaches an Aufwand und Kosten bedeuten würde, „was angesichts des heute Erfahrenen und der aktuellen Finanzlage kaum vorstellbar erscheint“, so Dr. Göck, der auch Vorsitzender des Planungsausschusses in der Metropolregion Rhein-Neckar ist.
Fotoquelle: Susanne Keßler

